Bad Herrenalber Modell

Das Bad Herrenalber Modell

Das Bad Herrenalber Modell

Beschrieben mit O-Ton-Sätzen von Walther H. Lechler

Zusammengestellt vor Pfingsten 2021 von Alfred Meier, 1. Vorsitzender des Förderkreises für Ganzheitsmedizin Bad Herrenalb e.V.

Die sozio-psychosomatische Klinik in der Kullenmühle in 76332 Bad Herrenalb, in der das Bad Herrenalber Modell entwickelt und praktiziert wurde, bestand unter der Leitung von Dr. Walther H. Lechler als Chefarzt von 1971 bis 1988.

«Der Mensch ist des Menschen Medizin» (Sprichwort der Wolof im Senegal)

A) „Dem Leben krank gegenüber stehen"

Ich glaube, obwohl man mich sehr angreifen könnte, aber das ist unsere jahrelange Erfahrung in der Klinik: Krankheit wird nicht in jedem Fall durch ein äusserliches Agens verursacht, durch Mikroben, durch ein Bakterium, durch ein Virus oder weil sich in den Arterien Fett abgelagert oder andere Gefässe sich ausweiten oder erschlaffen – das ist der letzte Ausdruck der Krankheit, wenn sie sich in das Körperliche eingräbt; ich glaube vielmehr – und das ist unsere Erfahrung, das ist nicht ein Glaubenssatz - dass die Krankheit viel früher beginnt. Die Krankheit beginnt in der Zerrissenheit der Menschheit. Wir erleben uns als Einzelwesen im Verband aller Menschen, nicht mehr als Ganzheit. Und wir haben Kommunikationsstrukturen, das heisst Möglichkeiten der Verbindung untereinander, die so krankheitserzeugend sind, dass wir in den Gruppen, in denen wir leben, zu ganz bestimmten Rollen gezwungen werden, ohne zu wissen, wie wir aus unseren krankmachenden Rollen aussteigen können. Je länger wir in diesen Rollen verbleiben, umso mehr entstehen dann sogenannte funktionelle, psychosomatische Erkrankungen. Irgendein Organ reagiert nun, sei es das Herz das «bricht», der Kopf, dem es «Kopfzerbrechen» macht, das Magengeschwür, weil der Betreffende sich ein «Loch in den Magen», «in den Bauch» ärgert, indem er etwas in sich «hineinfrisst». Ohne dass vom Organiker irgendein organischer Schaden erkannt werden kann, reagiert der Körper mit Alarmsignalen! Wenn aber diese Zustände längere Zeit bestehen und der Betreffende und der Arzt das Alarmsignal nicht erkennen, dann gräbt sich dieser Zustand in das Organische ein und dann wird das Organ Angriffsfläche für Mikroben und Viren. Weil eben das Organ geschwächt ist.

Die sogenannte Psychotherapie ist an dem Behandlungsmodell der herrschenden Organmedizin orientiert. Aus Störungen der Befindlichkeit im Leben wurden differenzierte Krankheitseinheiten gemacht, denen man auch entsprechende Namen gab. Und dagegen werden entsprechende Mittel: Aufputschmittel, Schlafmittel, Beruhigungsmittel verabreicht. Unser Arzt sagt vielleicht, wir hätten ein dünnes Nervenkostüm. Doch keiner von uns ist für diese Mittel gebaut.

Bei all den vielfältigen psycho-somatischen Störungen wie neurotische Depression, Herzneurosen, Angstneurosen, Zwängen, Migräne, Asthma, Magengeschwüren, zu denen ich auch die verschiedenen Formen der Abhängigkeit rechne, seien sie substanzgebunden wie der «Alkoholismus» oder nicht, handelt es sich nicht in erster Linie um Krankheiten. Sie sind für mich Ausdruck der Hilflosigkeit und des qualvollen Versuches, es im Zustand der Unfähigkeit mit dem Leben in einer befriedigenden, belohnenden und hoffungsvollen Weise aufzunehmen. Sie sind Ausdruck für einen Mangel, für einen unerträglich gewordenen, peinigenden Durst und Hunger nach einem anderen Leben, nach Fülle, Erfüllung, Sattwerden, Belohnung, Ermutigung und einem Zuwachs an Erfahrungen und Fähigkeiten, um uns schliesslich erwachsen der Welt zu stellen und Mensch zu werden.

Gerade Süchtige stehen in der Art, wie sie geworden sind, dem Leben siech, süchtig, krank gegenüber. In einem Zustand des Unvermögens. Sie haben nicht gelernt, wie man es mit dem Leben aufzunehmen hat.

Amerikaner nannten das gekonnt und treffend «Inadequacy Syndrom» (John und Elaine Cummings), das heisst eine Unzulänglichkeit dem Leben gegenüber. Oder auch als «Inadequate Enculturation» (Paul Agnew).

Für mich war es eine grosse Entdeckung, obwohl es nur ein Satz aus der so oft gelesenen Bibel ist: «Nicht, was in euch hineingeht ist unrein, (denn das geht auf natürliche Weise wieder heraus W.L.), sondern was aus euch herausgeht.» (Matthäus-Evangelium 15,11) Das ist ein ungewöhnlicher Satz, das ist reine Sozio-Psychosomatik, was Jesus da ausspricht. Denn alles, was wir an lieblosen Gedanken mit und auch ohne Worte ausdrücken – etwa durch Gestik, Mimik, Haltung, Verhalten – kann in unserer Welt Krankheit schaffen.

Wenn wir bei unserem Aufwachsen und Zusammenleben nur erfahren, dass Leben Gefahr darstellt, dass es eine Mühsal ist, eine Bürde, dass es nur Leistung ist, Anstrengung – wenn wir das erfahren haben und nicht mehr: wenn dieses bisschen Sättigung, jedes bisschen Liebe, jedes bisschen Freude, jedes Bisschen Wohlsein, jedes bisschen Erfüllung einen unheimlichen Aufwand bedeuten, so werden wir es eines Tages satt haben, so weiterzumachen.

Ich kenne viele Menschen, die sich nicht mehr getrauen, sich offen zu freuen. Sie leben mit der Einstellung «Freu dich nicht zu früh, das dicke Ende kommt zuletzt.» Oder mit der Einstellung «das gibt’s doch nicht, dass ich mich umsonst freuen darf.»

Wenn wir das in unseren Gefühlen spüren, dass wir auf Angst und Schmerz und Wut gefasst sein müssen, dann bestimmt dies unseren Tag: Wir flüchten. Wir werden das meist nicht offen erleben, denn wir gewöhnen uns die verschiedensten Tricks an, um unsere Flucht zu verschleiern.

Es gibt viele Arten der Flucht. Es gibt nichts auf dieser Welt, gar nichts, absolut nichts, was ich nicht heranziehen könnte. Die edelsten Dinge, die Kunst, Leistungsertüchtigung, Sport, Philosophie, alles kann ich heranziehen, um damit zu flüchten, um damit zuzudecken und mir den Blick auf die Wirklichkeit zu verstellen.

Wir flüchten uns in Symptome hinein. Viele wissen gar nicht, dass die Symptome direkt mit ihrer Lebenseinstellung, Lebensweise und Lebensart zu tun haben. Wir haben die Symptome nicht gestohlen, sondern sie gehören zu uns. Und deshalb können sie auf eine ganz spezifische Art darauf hinweisen, wie wir unser Leben zu ändern haben.

Wo ich mein Leben absperre vor der Realität, dort bin ich krank. Dort ist mein Bezug, mein Dialog mit dem Leben, meine Beziehung, meine Begegnung krank und schief. Auf diese Weise kann ich nie bekommen, was ich – im Sinne von Liebe und Leben – brauche.

B) Impulse für eine ansteckende Gesundheit. Das Genesungs- und Nachreifungsprogramm der 12 Schritte(Stufen) der Anonymen Alkoholiker

«Gesund ist, wer noch krank werden kann.»

Ich glaube, gesund bedeutet nicht einfach den Gegensatz zu körperlich krank, sondern gesund bedeutet: Ich bin glücklich. «Glücklich» bedeutet nicht, dass ich keine Sorgen mehr habe, keine Probleme, keine Konflikte, keine Spannungen, keine Auseinandersetzungen, dass ich keine Katastrophen mehr durchleben muss, sondern dass ich trotz aller Konflikte, trotz Problemen, trotz Katastrophen in der Lage bin, es mit dem Leben aufzunehmen, auch wenn ich zunächst einmal sehen und zugeben muss, dass ich mit «meinen» Möglichkeiten am Ende bin. Mir werden Kräfte geboten, die ich mir holen kann. Durch Gebet, das heisst Versenkung, Meditation, Kontemplation.

1954 habe ich dazu eine entscheidende Erfahrung gemacht: Da lernte ich in der amerikanischen Armee die Anonymen Alkoholiker kennen. Menschen, Alkoholiker, die ich früher von meiner Bildung her, von der ganzen Ausrichtung her, die mir die Universität in meiner psychiatrischen Ausbildung gegeben hat, abgelehnt hätte. Gerade von diesen armen, ausgestossenen Menschen und nicht von hochgeistigen habe ich die entscheidenden Impulse für mein persönliches Leben, für meine Laufbahn und für die Art meiner Therapie empfangen. Nicht zuletzt auch für eine veränderte Stellung als Arzt zum Patienten und umgekehrt. Die haben mir gezeigt, dass es eine andere Form von Gesundheit gibt und eine andere Form von Glücklichsein. Es war etwas ganz Phantastisches. Es war eine ansteckende Gesundheit. Davon möchte ich selbst auch etwas haben! Es ist die Sprache des Herzens, von der der Gründer der Anonymen Alkoholiker sagte: «Es ist eine weltweite Sprache, die überall verstanden wird, es ist die Sprache des Pfingstfestes.»

Ich muss zugeben, ich habe mich zu Beginn verzweifelt gewehrt, mich in irgendeiner Form mit diesen Menschen zu identifizieren. Später, nach Jahren, bin ich darauf gekommen, dass ich sie auch deswegen meinte ablehnen zu müssen, weil ich in mir selbst Züge entdeckte, die genau den Verhaltensweisen entsprachen, die diese Anonymen Alkoholiker frei und offen diskutierten und sich, man möchte fast sagen schamlos, das heisst ohne Maske, ohne Abdeckung, ohne Verstellung, gegenseitig preisgaben. Vor dieser schonungslosen Offenheit sich und andern gegenüber, und letzten Endes dann auch Gott gegenüber, bin ich so erschrocken und von einer solchen panischen Angst erfasst worden, dass ich jahrelang eigentlich alles tat, um mich nicht identifizieren zu müssen.

Die Atmosphäre unter ihnen zwang mich dazu, dass ich zugeben musste, dass ich in irgendeiner Form, die ich erst später erkannte, selbst krank war. Ich bin so erzogen worden, dass ich alles selbst machen konnte. Ich glaube, es fällt uns allen schwer, zuzugeben, einem andern gegenüber und zunächst auch sich selbst gegenüber, dass man versagt hat. Dass man nicht mehr kann, dass es nicht mehr geht. Ich habe immer wieder versucht, das habe ich gemerkt, mich davor zu drücken. Während der Alkoholkranke irgendwann keine Möglichkeit mehr zur Flucht hat, denn der Alkohol, mit dem er ursprünglich eigentlich seine Probleme lösen wollte, hat ihn aufgrund der Abhängigkeit, die er bewirkt, einfach gezwungen, entweder ehrlich zu werden oder elendiglich zu verrecken.

Nachdem ich erkannt habe, dass ich auf meine Weise auch krank bin, musste ich zugeben, dass ich nicht völlig verschieden bin von diesen sehr auffallenden Kranken. Ich weiss nicht, was mich davor bewahrt hat, dass ich nicht auch Alkoholiker bin!

Das Begleitetwerden ist das zentrale Erleben eines jeden, der zu den Gruppen im Zwölf-Schritte (Stufen)-Programm stösst. In der Gruppe erleben die Neuen das Angenommensein, ganz gleich in welcher Gestalt sie auch dorthin gekommen sein mögen. Sie finden dort den geschützten Raum, ähnlich wie es die Heilstätten der alten Griechen waren, wo der Tempel von einem beschützenden Hain umgeben und eine heilige, ganzmachende Stätte war. Die Gruppe enthüllt sich nach und nach dem Neuen als ein solcher Raum, in dem nichts mehr zählt, was in der Welt Erfolg und auch als richtig angesehen wird. Alles, was Scheitern und Versagen darstellt und vielleicht unter Aufbietung wertvollster Lebenskräfte über Jahre hinweg verborgen gehalten werden musste, kann hier offenbart werden. Und er oder sie wird von all denen, die selbst diesen Weg gegangen sind, liebevoll, verzeihend, entlastend, ohne zu urteilen und zu verurteilen angenommen, weil sie alle die neue Erfahrung einer völlig lebenswerten Existenz gemacht haben. John Edward, ein Kanadier, gezeichnet von seinem Alkoholmissbrauch, schilderte mir auf eine mich tief berührende Weise, was er in seinem ersten Meeting empfand und erlebte. Er nannte es «instant hope», die sofortige Hoffnung, mit der für ihn ein völlig neues, ungeahntes Leben beginnen konnte. Für ihn war nicht nur die Gruppe da, sondern, was ich für ganz besonders halte, auch die «Sponsors», die Paten, die er sich aus den wählen konnte, von denen er glaubte, im Augenblick das meiste von deren Erfahrungen profitieren zu können.

Die verschiedenen 12-Schritte(Stufen)-Gruppen, wie die EA (Emotions Anonymous) OA (Over Eather Anonymous), die Angehörigengruppen (Al-Anon), was auch immer die zerstörerische Verhaltensweise war, konnten die heilbringende, d.h.ganzmachende Erfahrung des Programms von den AA übernehmen, dass die 12 Schritte (Stufen) kein ausschliessliches Anti-Alkoholismus-Programm darstellen, sondern Anstösse und Hilfe in der Gemeinschaft zur Nachreife geben, damit Menschen die Krise nutzen lernen um so zu werden, wie jeder Einzelne in seiner bestimmten Art gedacht war. Der erste Schritt ist der Schritt des «Surrender», der Schritt der bedingungslosen Kapitulation, die Abstinenz als absolute Voraussetzung, die «conditio sine qua non» für einen neuen Weg im Leben, für den die elf weiteren Schritte (Stufen) als Empfehlungen stehen. Im ersten Schritt wird oft nur in einem Wort die selbstzerstörerische Verhaltensweise angesprochen. Bei den Alkoholikern ist es der Alkohol. «Wir gaben zu, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos waren und unser Leben nicht mehr meistern konnten.» Wer den ersten Schritt wirklich vollzogen hat, hat zum ersten Mal etwas, was er vorher noch nie in seinem Leben kannte: Er hat die Wahl, unterscheiden zu können, ob er wieder seine alte, selbstzerstörerische Verhaltensweise leben – oder den neu erkannten Weg ins Leben gehen möchte.

C) Die sozio-psychosomatische Klinik als Teaching-Lerning-Community

«Hier bekommst du nicht, was du willst, sondern was du brauchst,»

Die Menschen, die zu uns nach Bad Herrenalb kommen, weisen anfänglich keine mit den heutigen Mitteln nachweisbare Defekte auf, sind also die «unheilbar» Gesunden. Sie benötigen, obwohl sie schwerstgestört und getroffen sind, keine «Behandlung» im üblichen Sinn, sondern Erhellung ihrer Konfliktsituation. Lernen und Einüben neuer Verhaltensweisen, Hilfe zur Selbsthilfe, zur Eigenaktivität, zur Nachreifung, zum Mündigwerden.

«Kranke helfen Kranken» Das war der Akzent, der für die Art der Therapie, die ich anstrebe, die wir anstreben, gewissermaßen die Grundlage darstellt: «Hilfe zur Selbsthilfe». Der Betreffende soll erkennen: In ihm sind so viele Kräfte, die nur aufgrund einer falschen Verhaltensweise blockiert, lahmgelegt sind. Falsch in dem Sinne, dass er sich nicht realitätsentsprechend verhält, sich nicht auf die Wirklichkeit ausrichtet, sondern der Wirklichkeit zum Trotz bestehen möchte. Dass aber aus einer Änderung dieser Verhaltensweisen ungeheure Kräfte, sogenannte Willenskräfte – aber andere Willenskräfte als die des mentalen Willens allein – erwachsen werden.

Es geht weniger um Therapie und Behandeln, wie es selbstverständlich in der Organmedizin an erster Stelle stehen muss, sondern um eine Ausbildung für das Leben. Wir brauchen eigentlich eine Lebensschule.

Unser Leitbild, mit dem wir arbeiten, ist eine TEACHING-LEARNING-COMMUNITY (Lehr-Lern-Gemeinschaft) im Gegensatz zu einer therapeutischen Gemeinschaft.

Nach außen hin, in der Art der Ausstattung und der personellen Besetzung sind wir eine Klinik mit neun Ärzten, anderen therapeutischen Mitarbeitern und 65 «Gästen». Ich bin freudianisch ausgebildet. Ich habe verschiedene andere Methoden der neuen humanistischen Psychologie gelernt – und so auch meine Mitarbeiter. Wir haben alle Möglichkeiten zur Verfügung, um genaue körperliche, neuropsychiatrische und psychologische Untersuchungen durchzuführen.

Die Klinik wurde 1971 gegründet. Wir haben dann 1972 mit der Arbeit angefangen. Und da sind wir – die Ärzte und Therapeuten – den sogenannten Klienten oder Patienten so nahe gekommen, körperlich nahe, dass wir den Mut haben mussten, ganz offen diese Nähe auch nach außen zu bekunden, indem das «Sie» fiel, indem der Nachname fiel, nur der Vorname gebraucht wurde, und dann das Du eingeführt wurde. Es ist eine Gemeinschaft entstanden, in der das Gefälle zwischen Arzt und Patient völlig verschwand. Und wir konnten auch das Wort «Patient» nicht mehr aufrecht erhalten, sondern wir sprachen von «Gästen», die zu uns gekommen sind, einfach, weil sie davon gehört haben, mit uns zusammen etwas Neues zu lernen, in einer ganz intimen Erfahrungs-, Leidens- und auch Freudengemeinschaft. Viele betrachten ihr Hiersein als den letzten Versuch, im Leben noch einmal Fuß zu fassen. Sie sollen nicht mehr «Patienten» sein, d.h. also geduldig das über sich ergehen lassen, was wir und viele andere für sie erdacht haben, sondern sie sollen aktiv bereit werden, an ihrer Lebenssituation, so schlimm und aussichtslos sie auch erscheinen mag, selbst etwas zu ändern.

Wir haben für alle unsere Gäste unseres Hauses und für uns selbst einen geschützten Raum geschaffen, ein Klima, eine Atmosphäre der Liebe, der Wärme, des Annehmens geschaffen, in der es dem Einzelnen möglich werden sollte, zu der ihr oder ihm eigenen «Wahrheit» zu finden, zu dem «Ungeborenen», mit dem wir alle geboren werden. In diesem Sinne eines solchen oft ein ganzes Leben beanspruchenden Prozesses verstehe ich das Bibelwort «… und die Wahrheit wird euch frei machen». (Johannes-Evangelium 8,32)

Menschen, die mit den verschiedensten therapeutischen Diagnosen etikettiert waren, das heißt, die verschiedensten Aspekte, unter denen sich Hunger- und Durstzustände (ganz schlicht der Mangel, das Defizit, die defizitäre Lebensqualität) gemischt mit Angst, Wut, Schmerz zeigten, kamen bunt zusammengewürfelt miteinander in Kontakt. Sie durften in einem gemeinsamen Aufwachprozess, wenn sich das ihnen angeklebte Etikett «Krankheit» langsam vor ihren Augen auflöste, erkennen, dass sie alle gemeinsam, die Mitarbeiter der «Klinik» mit inbegriffen, ein und dasselbe Übel hatten, nämlich die Unfähigkeit einen erfüllenden, lebendigen und belohnenden Dialog mit dem Partner «Welt» zu führen – wie er nach Plan, nach Partitur im Anschluss an die Konzeption «Leben» so vielversprechend begonnen hat.

Wir ahnen vielleicht nicht mehr, was dieses vielgebrauchte, kurze Wort «Kontakt» beinhaltet. Es bedeutet berühren, erreichen, aber auch berührt, bewegt und erreicht werden, in Beziehung zu sein oder zu kommen durch Freundschaft, Verwandtschaft, von Geburt her; es bedeutet angesteckt werden, in ein Ereignis sich hineinbegeben und einbezogen werden, in dem Neuen baden und davon ganz durchdrungen sein.

Unsere Aufgabe als Professionelle wäre dann nicht, die Lösung für jeden Einzelnen parat zu haben, sondern wir könnten nur als Geburtshelfer, als Hebamme dabei sein und der Therapeut, d.h. der Freund, der Begleiter, der Vertraute, der Schildknappe (das ist «Therapeuon» im Griechischen) in einer ganz schweren, gefährlichen, existentiellen Krise sein, also Hilfe zu sein und Mut zu machen, das aus sich heraus zu gebären, was sich schon längst ihm oder ihr gemeldet hat, das sie aber bis jetzt nicht verstanden haben, damit der andere schlussendlich zu sich selbst und zu seinem ihm eigenen Leben erwachen kann. Über das Vorgehen der Anonymen Alkoholiker ist mir zu Bewusstsein gekommen, dass bei ihnen keine Ursachenforschung betrieben wird und betrieben werden kann. Es ist im Rahmen der Gemeinschaft und eines geduldigen Weges aber wohl möglich, sich gegenseitig zu helfen, sich aus der Fesselung der Vergangenheit zu lösen, um im Hier und Jetzt in ein neues Leben einzutreten. Viele nennen es eine Neugeburt.

Unser gemeinsamer Lebensprozess im Haus kann auf folgende Kurzform gebracht werden: Von morgens 5.45 Uhr, wenn die Kneipp-Anwendungen begannen, bis abends 22.30 Uhr, wenn die Gruppen des 12-Schritte-(Stufen)-Programms zu Ende und jeder im Bett sein sollte, fanden ohne Unterbrechung eine Fülle von Begegnungen und Beziehungen (Interaktionen) statt, wo die Einzelnen wie in einem Spiegel ihre selbstzerstörerischen Verhaltensweisen und unangemessenen Einstellungen erkennen konnten. Und gleichzeitig das Angebot bekamen, neue, an der Realität orientierte und zum Leben führende Verhaltensweisen während sechs bis acht Wochen zu erproben und einzuüben und dann an der «Front», wie ich das immer genannt habe, mit Hilfe der 12-Schritte (Stufen)-Gruppen, die sie bei uns kennengelernt haben, weiter zu üben. Dabei waren alle Gäste mit in die Ver-ANTWORT-ung einbezogen worden, genauso, wie es die Aufgabe der MitarbeiterInnen war. In diesem ganzen Geschehen kam es ohne Komplikationen zu einem ständigen Rollenwechsel von Lehrenden und Lernenden, der nicht mehr an die sonst vorgegebenen, hierarchischen Ordnungen gebunden war.

Durch die oben geschilderte Atmosphäre großen gegenseitigen Vertrauens hat sich eine ganz natürliche, den Einzelnen respektierende Disziplin entwickeln können. Aus der Atmosphäre heraus entstand sichtbar und fühlbar und erlebbar ein Phänomen, das als «Ansteckende Gesundheit» bezeichnet wurde und sich zunehmend verbreitete.

Diese Atmosphäre verlangte aber auch, dass jeder Einzelne bereit wurde, Verantwortung sich selbst und anderen gegenüber zu übernehmen. Dazu gehörte auch, dass autodestruktive Verhaltensweisen, die bei anderen beobachtet wurden, nicht gedeckt, sondern aufgedeckt werden mussten. Viele mussten lernen, dass es sich dabei nicht um «petzen» handelt, sondern um Klarheit, d.h. ganz schlicht Nüchternheit. In dem Wort Verantwortung steckt der Begriff ANTWORT. D.h. wenn ich auf dem Weg zum Erwachsenensein bin, erlerne ich die Fähigkeit, auf den Anruf des Lebens, der ständig und unüberhörbar und unübersehbar ist, wenn ich mich nicht auf irgendeine Art und Weise «bedröhne», eine erfüllende, belohnende und hoffnungsspendende Antwort zu geben. Diese Fähigkeit mehr und mehr zu lernen führt zu dem, was wir Wohlsein, Gesundheit nennen. Unzureichende Antworten müssen uns unbefriedigt und unglücklich lassen, was das Gefühl von Kranksein hervorruft.

D) Bonding-Psychotherapie nach Dan Casriel

Der Schrei als Werkzeug. Das Bedürfnis nach Nähe.

Bei der Entwicklung der Klinik habe ich 1969 in New York den Psychoanalytiker und Psychiater Dan Casriel kennen gelernt. Über die Erfahrung mit Drogenabhängigen bei Synanon hat er die Bedeutung des Schreis entdeckt, den Schrei als Vehikel, als Gefährt, als Instrument, als Werkzeug, um die seit Jahrzehnten in uns tief verborgenen, verleugneten, zurück gestauten, tiefgefrorenen Basisgefühlen wie Angst, Wut, Schmerz, Freude, Liebe mit Hilfe der Gruppe an die Oberfläche und herauskommen zu lassen. All die Gefühle, die wir überhaupt nicht mehr in Worte oder in Sätze hätten fassen können, die unaussprechlich geworden sind aufgrund der Intensität, mit der sie bei uns zurückgedrängt werden mussten, was uns bis zur Krankheit missgestaltet hat.

Wer in die Krise kommt und wer wirklich Schmerzen erlebt, der wird langsam wach werden. Der wird auch schreien. Die sichtbar Süchtigen wie Alkoholiker oder wie Drogenabhängige, sind Hilfeschreie auf zwei Beinen, sind Um-Hilfe-Schreiende.

Die meisten, die zu uns kommen, wissen noch gar nicht, dass sie über Jahre und Jahrzehnte diesen Hilfeschrei in wechselnder Ausgestaltung ausgerufen und raus geschrien haben – und nicht verstanden worden sind. Das Schlimme ist dabei noch: 99 % von ihnen können sich selbst nicht annehmen. Sie finden sich nicht liebenswert, höchstens behandlungswert.

Die Arbeit in diesen Gruppen stellt einen Verlern- und Umlernprozess dar.

Ein englisches Wort heißt «Bonding» - Bindung. Bonding, so hat man in einer jahrzehntelangen Studie an Säuglingen und Kleinkindern in den USA festgestellt, ist die unmittelbare emotionale und körperliche Nähe des Kindes zur Mutter, dem Vater und den Geschwistern und ist für das Leben von größter Bedeutung.

Bonding bedeutet auch «Intimität». Leider ist diese Bezeichnung abgegriffen. Bei Intimität denken wir in den meisten Fällen – wenn wir sagen: «Der ist intim mit ihr» - an sexuelle Beziehungen. Wir wissen gar nicht mehr, dass das Wort einfach nur «stärkste, innigste Nähe» heißt. Bonding bedeutet auch Liebe, Leben, Nähe, bedeutet Vertrauen, Hingabe, Fähigkeit. Und wenn wir durch alle menschlichen Bezeichnungen hindurchgegangen sind, dann bedeutet es auch Glaube und dann bedeutet es auch Gott. Dann bedeutet es unseren unmittelbaren Bezug zu Gott.

Und in diesem «Bonding» ist auch ausgedrückt, dass wir biologisch, körperlich, anatomisch, so wir gebaut sind, so wie wir jetzt miteinander leben, angelegt sind auf die Erfüllung unseres ursprünglichstes Bedürfnisses: satt zu werden. Und zwar nicht nur satt, wie wir es im körperlichen erleben, wenn wir gut gegessen und das nötige Maß an Flüssigkeit haben, sondern innerlich (seelisch, geistig, spirituell) satt. Ich glaube unser ganzes Hiersein, unser ganzer Lebensweg ist geprägt davon, dass wir in uns das Recht und das Anrecht spüren, in irgendeiner Form tagtäglich satt zu werden.

Wir Menschen sehnen uns alle nach dieser körperlichen Nähe. Jede einzelne unserer Zellen, unsere Muskeln, unsere Sehnen, die Haut haben einen Hunger, einen Durst nach Berührung. Und das Wort bezieht sich ja auch auf beides, nämlich auf das Körperliche und das Innere, und das muss zusammen gehen. Wir lassen uns unter Umständen gerne innerlich berühren, aber wir haben eine wahnsinnige Angst vor körperlicher Nähe. Letzten Endes aber haben wir alle diesen ungeheuren Hunger nach Gehaltenwerden, nach Nahesein, nach Geborgensein, nach Streicheln, nach körperlichen Empfindungen, die uns eigentlich nur über die Haut möglich sind. Worauf es ankam, und was etwas ganz Wichtiges, Ausschlaggebendes in der Klinik war, war die rückhaltlose Offenheit uns selbst gegenüber. Dass wir also all unsere Befürchtungen, all unsere Ängste, all unsere Scham, unsere Scheu, unseren Ekel, was wir unter anderen Bedingungen vielleicht nie ausgesprochen hätten, zum Ausdruck brachten. Es war wichtig, dass wir mit allem rauskamen und nicht wieder auf’s Neue Gefühle in uns zurück pressten, die sich dann doch wieder vielleicht auch körperlich gemeldet hätten.

Wenn es uns gelingt, dass diese alten Muster fallengelassen werden können, dann passiert etwas ganz Neues, dann werden wir in einer solchen Situation plötzlich Fülle erleben können. Wenn wir nicht mehr Angst haben müssen vor dem andern, keine Vorsorge treffen müssen, uns schützen müssen, sondern wenn wir wirklich merken: Wir dürfen einer Begegnung gegenüber offen sein. Das hat dazu geführt, dass Menschen sich offen ansehen konnten, anderen in die Augen sehen konnten. Oder dass es Freude und Lust machte, sich bei Spaziergängen an der Hand zu halten, was eigentlich nur Kinder tun oder Verliebte, und was bei Erwachsenen oft belächelt wird. Dass Menschen sich lange umarmten und sich im Arm hielten und einfach diese neu gewonnene, angstfreie Nähe miteinander genossen haben. Und was mit Sex nichts zu tun hat.

Können Sie sich vorstellen, wenn im Frühling die Knospen kommen, dass Sie einmal einen Baum umarmen, dass Sie ihre Wangen an eine Borke legen und dass Sie den Duft der Borke einatmen? Ich glaube, Sie würden sich mehrmals umdrehen, ob da nicht jemand zuschaut, womöglich noch jemand aus ihrem Bekanntenkreis.

Streicheln, sich umarmen ist einfach ein neuer Versuch, an die eigene Angst vor der Nähe zu kommen, aber nicht nur vor der Nähe eines anderen Menschen, sondern vor dem Leben überhaupt.

E) Abkehr. Umkehr. Die Fastenvereinbarungen

«Du musst dich entscheiden, was du willst, entweder Behandlung oder dein Leben ändern.»

Wer wirkliche Heilung sucht, seine Ganzheit, wird sie nur über die Umkehr erhalten. Und jede Umkehr wird eingeleitet durch die Abkehr. So steht am Anfang für jede/jeden, die/der mit uns einen andern Weg gehen möchte, die Einladung zum Fasten. Abkehr von vielem Gewohnten. Kommunikationsabbruch zur Außenwelt für drei Wochen. Keine Verbindung zur Familie, zu Freunden, Kollegen, zum Arbeitsplatz, keine Möglichkeit zu eigenen Spaziergängen, Autopapiere und Autoschlüssel werden abgegeben, kein Fernsehen, kein Radio, kein Kassettenrecorder, keine Zeitungen und Zeitschriften, Verzicht auf Make-up und Schmuck und wenn möglich, entstellende Haar- und Barttracht und Verkleidung, Verzicht auf Zigaretten, stimmungsändernde Medikamente, auf Schlafmittel, liebegewordene Hobbys, Musikinstrumente, Verzicht auf Stricken, Häkeln, auf jede Form von Handarbeit, aufs Lesen, manchmal aufs Reden, Helfen und vieles andere mehr.

Nur wer fastet, d.h. wer sich entschließt, vom Gewohnten Abstand zu nehmen, wird auf seinen wirklichen Hunger und Durst stoßen und dann herausfinden müssen, was seinen Hunger und Durst zu stillen vermag – oder sie nur überdeckt hat.

Die Einladung, der Aufruf zur Umkehr macht unbeschreiblich Angst. Umkehr kann auch nicht zur Methode werden und zur therapeutischen Technik. Die Aufforderung zur Umkehr kann nur dort befolgt werden, wo Menschen sind, die diesen Weg mindestens schon ein Stück weit gegangen sind und in der Lage sind, dem anderen zu diesem furchterregenden Schritt Mut zu machen.

In der Klinik darf sich jede(r) Neue unter denen, die schon länger da sind, einen Paten oder eine Patin heraussuchen, der oder die sie/ihn in das Unbekannte, Unvertraute und damit Angsterzeugende der neuen Umgebung einführt.

Was wir brauchen, ist die Begegnung mit Menschen, die diesen Wendepunkt, diese Konversion in ihrem Leben schon erfahren haben.

Bei der Strukturierung der Klinik war es letzten Endes nicht nur eine Erfordernis, sondern geradezu eine Not-Wendigkeit, alle verschiedenen Gruppen des Zwölf-Schritte (Stufen)-Programms zur Verfügung zu haben.

Die Brücke zur Umkehr ist ganz einfach die Liebe. Und Liebe, in dieser konkreten, hautnahen Art, macht uns Angst, schreckliche Angst, weil wir in ganzer Konsequenz nicht mehr darin geübt sind und nicht damit umgehen können. Alles, was auf diesem neuen Weg erfahren wird, fliesst dann als fester Besitz in das Bewusstsein ein: «Nichts ist im Tagesbewusstsein (Verstand, intellectus) was nicht vor her schon in der Empfindung, im Gefühl (Sensus) war. (Thomas von Aquin, ca. 1224-1274) Und dies alles bewirkt die Bekehrung., das alles verändert die Welt in uns und um uns herum, lässt uns heil, ganz, gesund werden.

Von Paracelsus stammt das Wort «Der Arzenei höchste ist die Liebe.» Wenn wir aufhören, die Angst zu zelebrieren, wie Eugen Drewermann es ausdrückt, dann werden wir die Liebe als die Grundlage allen Lebens entdecken und mit Staunen wahrnehmen, dass alles, was wir zur Lösung unserer scheinbaren Problemen heranzogen, all die ausgeklügelten Therapien, die wohlgemeinten Techniken, Methoden und Systeme – so sehr sie zu einem bestimmten Zeitpunkt berechtigt gewesen sein mögen – nur dazu beitrugen, unseren Blick auf das Wesentliche zu verstellen und die Lösung zu vereiteln.

Liebe bekomme ich umsonst. Wir könnten händeweise aus dieser Liebe schöpfen. Die haben wir und es wird nie ein Ende mit ihr nehmen.

Da gehört das Wort «Dankbarkeit» dazu. Wir können keine Liebe erfahren, wenn wir nicht dankbar sein können. Wenn wir dieses Gefühl nicht pflegen. Dankbarkeit ist das Wasser, das auf die Liebe gegossen werden muss, damit sie wächst und neu in unsere Herzen zieht, in unsere Emotionen.

F) Literatur zum Bad Herrenalber Modell

Für die Beschreibung herangezogene Texte:

Aus: Walther H- Lechler «Gesund ist, wer noch krank werden kann. Lebensschule nach dem Bad Herrenalber Modell. Interviews – Vorträge -Schriften» 2004

Neue Wege vom Ich zum Wir. Aufsatz 1974

Wir sind alle süchtig. Sucht aus sozio-psychosomatischer Sicht. Vortrag 9. März 1979

Heilung von innen – Gesundheit steckt an. Walther H. Lechler im Gespräch mit Dr. Thomas Sartory. 1979

Leben leben lernen. Die Krise als Chance nutzen. Vortrag 1983

Erfahrungen mit der Umkehr. Aufsatz 1983

Rückhaltlos offen zueinander sein. Walther H. Lechler im Gespräch mit Ursula Schwarzer 1992

Der schmale Grat zwischen Hilfe und Selbsthilfeunterstützung. Erfahrungen aus der psychotherapeutischen Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen. Vortrag 1994

Vorwort zum Buch «Von mir aus nennt es Wahnsinn». Vollständig neubearbeitete Auflage 2000

Weitere Literatur zum Bad Herrenalber Modell:

Martin Hambrecht, «Das Leben neu beginnen: wenn Therapie zur Lebensschule wird.» 1982

Jacqueline C. Lair/Walther H. Lechler «Von mir aus nennt es Wahnsinn. Protokoll einer Heilung». Vollständig neubearbeitete Auflage 2000.

Im Anschluss daran : Jacqueline C. Lair «Mein weiser Narr. Nachgedanken an eine Therapie» 2009

Walther H. Lechler und Alfred Meier (Hgb.) «Das Bad Herrenalber Modell. Eine Lehr-Lerngemeinschaft (A Teaching-Learning-Communitiy) als psychosomatische Klinik. 2007

Zur Spiritualität des Bad Herrenalber Modells

Walther H. Lechler «So kann’s mir nicht weitergehn! Neubeginn durch spirituelle Erfahrung in der Therapie. Herausgegeben von Alfred Meier

Walther H. Lechler/Alfred Meier «Wach auf und lebe! Die therapeutische Kraft biblischer Geschichten»

Walther H. Lechler «Mit Leben anstecken. Was ich in der Bibel für mich entdeckt habe». Herausgegeben von Alfred Meier und Kornelius Roth